Verordnung über die Außerkurssetzung der Kupfermünzen

Vom 10. Februar 1942
(RGBl. I, Nr. 13 vom 13. Februar 1942, S. 68)

Auf Grund des § 14 Abs. 1 Ziffer 1 und Abs. 2 des Münzgesetzes vom 30. August 1924 (Reichsgesetzbl. II S. 254), des Gesetzes zur Änderung des Münzgesetzes vom 5. Juli 1934 (Reichsgesetzbl. I S. 574), des Artikels II des Gesetzes über die Wiedervereinigung Österreichs mit dem Deutschen Reich vom 13. März 1938 (Reichsgesetzbl. I S. 237) und des § 1 Buchstabe a der Verordnung zur Durchführung der Verordnung über die Einführung der Reichsmarkwährung im Lande Österreich und der Verordnung zur Übernahme der Österreichischen Nationalbank durch die Reichsbank vom 23. April 1938 (Reichsgesetzbl. I S. 405) wird hierdurch verordnet:

§ 1

Ab 1. März 1942 gelten nicht mehr als gesetzliche Zahlungsmittel die Kupfermünzen im Nennwert von

1 und 2Pfennig (Münzgesetz vom 9. Juli 1873 – Reichsgesetzbl. S. 233 – und Münzgesetz vom 1. Juni 1909 – Reichsgesetzbl. S. 507 –),
1 und 2Rentenpfennig (Verordnung des Reichspräsidenten vom 8. November 1923 – Reichsgesetzbl. I S. 1086 –),
1 und 2Reichspfennig (Münzgesetz vom 30. August 1924 – Reichsgesetzbl. II S.254 –)‚
1 und 2Groschen (§ 5 Abs. 2 der Verordnung zur Durchführung der Verordnung über die Einführung der Reichsmarkwährung im Lande Österreich und der Verordnung zur Übernahme der Österreichischen Nationalbank durch die Reichsbank vom 23. April 1938 – Reichsgesetzbl. I S. 405 –),
100 und 200 Kronen.

Die Kupfermünzen sind einzuziehen. Ab 1. März 1942 ist außer den mit der Einziehung beauftragten Kassen niemand verpflichtet‚ diese Münzen in Zahlung zu nehmen.

§ 2

Die im § 1 bezeichneten Kupfermünzen werden bis zum 30. April 1942 bei den Reichskassen und Landeskassen zu ihrem Nennwert in Zahlung genommen oder zur Umwechslung angenommen.

§ 3

Eine Verpflichtung zur Annahme und zur Umwechslung (§ 2) findet auf durchlöcherte und anders als durch den gewöhnlichen Umlauf im Gewicht verringerte und auf verfälschte Münzen keine Anwendung.

Berlin, 10. Februar 1942

Der Reichsminister der Finanzen
Graf Schwerin von Krosigk