Gesetz zur Überleitung von Bundesrecht nach Berlin (West)
(Sechstes Überleitungsgesetz)

Vom 25. September 1990 (BGBl. I S. 2106)

- Auszug -

Der Bundestag hat mit Zustimmung des Bundesrats das folgende Gesetz beschlossen:

§ 1
Grundsatz

Bundesrecht, das in Berlin (West) auf Grund alliierter Vorbehaltsrechte bisher nicht oder nicht in vollem Umfang gilt, gilt vom Inkrafttreten dieses Gesetzes an uneingeschränkt in Berlin (West), soweit sich aus den §§ 2 und 3 nicht etwas anderes ergibt. Entsprechendes gilt auch für bereits verkündete, jedoch noch nicht in Kraft getretenes Bundesrecht vom Zeitpunkt des jeweils betimmten Inkrafttretens an.

§ 5
Inkrafttreten

(1) Dieses Gesetz tritt in dem Zeitpunkt in Kraft, in dem die alliierten Vorbehaltsrechte in bezug auf Berlin fortfallen oder suspendiert werden.

(2) Der Bundesminister des Auswärtigen gibt den Zeitpunkt des Inkrtafttretens im Bundesgesetzblatt bekannt.


Das vorstehende Gesetz wird hiermit ausgefertigt und wird im Bundesgesetzblatt verkündet.

Bonn, den 25. September 1990

Der Bundespräsident

W e i z s ä c k e r

Der Bundeskanzler

Dr. Helmut K o h l

Der Bundesminister des Innern

S c h ä u b l e

Der Bundesminister des Auswärtigen

G e n s c h e r


Bekanntmachung über das Inkrafttreten des Sechsten Überleitungsgesetzes

Vom 3. Oktober 1990 (BGBl. I S. 2153)

Entsprechend § 5 Absatz 2 des Sechsten Überleitungsgesetzes vom 25. September 1990 (BGBl. I S. 2106) wird hiermit bekanntgemacht, daß mit Wirkung vom 3. Oktober 1990 die alliierten Vorbehaltsrechte in bezug auf Berlin suspendiert worden sind und dieses Gesetz nach seinem § 5 Absatz 1 in dem Zeitpunkt der Suspendierung in Kraft getreten ist.


Bonn, den 3. Oktober 1990

Der Bundesminister des Auswärtigen

Im Auftrag
v. S t u d n i t z